Es gibt wieder Neuigkeiten vom ADFC e.V.
Radteststrecke in Berlin
Was hält wohl die meisten davon ab, mit dem Fahrrad von A nach B zu fahren?
Es wird wohl oft der Regen sein und die Ungewissheit trocken wieder ein paar Stunden später zurück zu kommen.
Hardcore Radler wie ich, haben zwar immer einen Regenschutz dabei, aber da reden wir jetzt nicht wirklich von der großen Menge an Fahrradfahrer.
Wie schön wäre es, wenn es überdachte Radwege gäbe, die direkt von einem Ort zum anderen führen würden und dabei noch nicht einmal Ampeln den flüssigen Verkehr aufhalten würden.
In Berlin gibt es jetzt eine Teststrecke die unter einem denkmalgeschützten Hochbahn Viadukt führt. Darunter hat man einen Radweg mit Verweilmöglichkeiten gebaut und testet jetzt die Erfahrung damit bis zum 15 Juni.
Dort fährt man regengeschützt und frei vom Autoverkehr.
Allerdings ist diese Strecke nur 200 Meter lang.
Das Projekt finde ich super. Aber was soll man da wohl rausfinden? Was soll man den schon zu 200 Meter radfahren sagen? Um da durch zu fahren, brauche ich noch nicht mal 30 Sekunden.
Ich will die Aktion jetzt nicht schlechtreden, ist sie doch eines der wenigen Erfolge die man erzielen kann. Aber mir fehlt einzig der Mut, so etwas gleich mal richtig anzugehen.
Und wie darf ich mir den Fragebogen vorstellen, der nach dem Projekt beantwortet werden soll? Sind sie sicher von der einen Seite zur andern gekommen? Hat es sie gestört, dass der Radweg überdacht war?
Ich hoffe doch, dass in Zukunft solche Projekte in größerem Umfang durchgeführt werden und die Testzeit nicht auf ein paar Wochen beschränkt wird. Bei einer Strecke von 2 oder 3 Kilometer würde das ganze auch schon Sinn machen. Für 200 Meter trockenen Weges, werden sich wohl keine schönwetter Radfahrer auf den Weg machen und das Auto mal stehen lassen.
Trotzdem ist es ein Schritt in die richtige Richtung.
Der folgende Text ist 1 zu 1 kopiert von der offiziellen ADFC Seite: https://www.adfc.de/
In Berlin wurde die 200 Meter lange Teststrecke der Radbahn eröffnet. Sie verläuft unterhalb eines U-Bahn-Viadukts und kann bis zum 15. Juni 2024 ausprobiert werden.
Vor etwa zehn Jahren stellte die Initiative Paper Planes die Idee vor, den weitgehend ungenutzten Raum unter dem denkmalgeschützten Hochbahn-Viadukt in Berlin Kreuzberg mit Leben zu füllen. Seit 2019 läuft das Projekt unter dem Namen Reallabor Radbahn und wurde als Nationales Projekt des Städtebaus von Bund und Land gefördert und mit dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg umgesetzt. Am 25. April 2024 wurde ein 200 Meter langes Testfeld eröffnet, auf dem Radfahrende das Konzept ausprobieren können.
Vor Kfz-Verkehr und Regen geschützt
Die Strecke zwischen den U-Bahnhöfen Görlitzer Bahnhof und Kottbusser Tor verläuft vor Autoverkehr und Regen geschützt zwischen den Fahrspuren. Das Konzept soll mehr sein als nur ein Radweg: So wurden auch Sitzmöbel aufgestellt und Beete mit rund 5.000 Pflanzen angelegt. Flächen laden zum Verweilen ein, Spielgeräte für Kinder gibt es ebenso wie WLAN. Im Vorfeld konnten Bürger:innen Wünsche äußern, wie die Fläche gestaltet werden soll.
Befragung im Anschluss
Bis zum 15. Juni werden auf der Testfläche verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Im Anschluss an die Testphase soll eine Befragung die Erfahrungen der Nutzerinnen und Nutzer sammeln und geprüft werden, ob das Konzept auf die gesamten neun Kilometer, über die das U-Bahn-Viadukt verläuft, übertragen werden kann.